Haben Sie bereits eine Idee, ein Logo oder ein erstes Konzept für Ihre Visitenkarte? Haben Sie sich bereits für eine Online-Druckerei entschieden? Hervorragend! Nun ist es an der Zeit, die entsprechenden Dateien zum Druck vorzubereiten. Worauf sollte man achten und wie sollte man kostspielige Fehler vermeiden? Hier ein paar praktische Informationen:

Welches Format sollte eine Visitenkarte besitzen?

Am Häufigsten werden Visitenkarten im Format 85 x 55 mm oder 90 x 50 mm gedruckt. Es wird empfohlen, sich an diesen Formaten zu orientieren, da sie universell sind und in die meisten Visitenkartenetuis, Portemonnaies oder andere Materialien, in die Visitenkarten eingebettet werden können wie z.B. Kataloge oder Mappen, passen.

Bei der Bestellung von Visitenkaten online kann man gewöhnlicherweise fertige Layouts verwenden. Jedoch sollte man trotzdem immer sichergehen, ob in der Datei eine entsprechende Beschnittzugabe und innere Ränder eingehalten worden sind.

·     Beschnittzugabe

Dies ist der Bereich (normalerweise ca. 2 mm breit) der jedem Rand des Layoutprojekts hinzugegeben wird. Diese Beschnittzugabe wird beim Zuschnitt des Papierbogens entfernt. Sie ist jedoch für eine ordnungsgemäße Vorbereitung eines jeden professionellen Drucks unentbehrlich. Es sollte daran gedacht werden, den Hintergrund bis an den Rand der Beschnittzugabe laufen zu lassen. (Dies verhindert weiße, unbedruckte Ränder.)

·     Innerer Sicherheitsrand

Oftmals besitzt er einen Wert von 3 mm vom Rand einer jeden Seite. Innerhalb des inneren Sicherheitsrands sollten sich keine wichtigen Informationen befinden (z.B. Text, Fotos oder Logos). Er wird verwendet, um das Risiko zu verringern, dass wichtige Elemente während des Zuschnitts durch die Schneidemaschine auf dem Papierbogen an- oder abgeschnitten werden.

Zusammenfassung

Die geeignete Größe einer Visitenkarte ist das Format netto (letztendliches Format) vergrößert um die Beschnittzugabe (Format brutto) unter Berücksichtigung des inneren Sicherheitsrandes.

Welche dpi für den Druck von Visitenkarten?

Was bedeutet dpi? Dpi, bzw. dots per inch (also die genaue Anzahl von Punkten auf 1 cal). Dieses Maß erlaubt es, die Auflösung einer Datei zu beschreiben – also die Dichte der Punkte auf dem gedruckten Papierbogen (aber auch auf den Plottern und den Imagesettern). Oft wird diese verwechselt oder synonym gebraucht für die ppi, also pixels per inch – Pixel auf 1 cal) – d.h. das Maß, das die Rasterauflösung (jene auf Monitoren) beschreibt.

Welche dpi ist optimal für den Druck von Visitenkarten? Es wird angenommen, dass dieser Wert mindestens 300 dpi betragen sollte – und es lohnt sich, dies beizubehalten. Anderenfalls wird die Datei durch die Online-Druckerei abgelehnt oder es entsteht ein Druck sehr schlechter Qualität.

Worauf sollte man sonst noch achten, wenn man Visitenkarten an eine Online-Druckerei sendet?

Der Vorteil von Online-Druckereien (Printendo) besteht in ihren speziellen Systemen, die automatisch die Richtigkeit einer gesandten Datei überprüfen. Jedoch selbst das beste Programm kann nicht immer alle Fehler problemlos erkennen. Zudem ist es – bekanntermaßen – wirklich schade, Zeit für Berichtigungen aufzuwenden. Bevor Visitenkarten zur Überprüfung gesandt werden, sollte das Konzept überdacht und an die Bedingungen der jeweiligen Online-Druckerei angepasst werden.

1. Sie sollten sich überlegen, ob Sie Wert auf einen ein- oder beidseitigen Druck legen, in Farbe oder monochrom (z.B. heller Druck auf dunklem Hintergrund). Es lohnt sich, an dieser Stelle einige Bezeichnungen zu erklären, die in Online-Druckereien verwendet werden – am besten an einem Beispiel: eine Visitenkarte 4/4 ist eine Visitenkarte mit einem farbigen beidseitigen Druck. (Die Ziffer 4 stammt von den 4 Farben CMYK). Analog dazu bedeutet die Bezeichnung 1/0 einen einseitigen Druck in einer Farbe.

2. Visitenkarten kann (und sollte) man ebenfalls zusätzlich veredeln z.B. indem man sie mit einer Folie überzieht (glänzend oder matt) oder mit einem UV-Filterlack (der Details hervorhebt) überzieht. Ein Plus 10 für den WOW-Effekt wird auch durch die Option der Eckenabrundung an der Visitenkarte erreicht. Die verfügbaren Optionen einer Veredelung kann man online einsehen oder einen Musterkatalog anfordern.

3. Was noch? Selbst die klassischen Visitenkartenformate lassen sich noch schicker machen. Man kann z.B. einen Visitenkartendruck auf einem Dekorpapier bestellen – mit unterschiedlicher Dicke, Farbe und Fraktur (z.B. Filz, Metall, Silber oder Elfenbein). Beeindruckend sind auch Visitenkarten mit einem farbigen Inneren (sogenannte kaschierte oder multiloft) oder Visitenkarten mit einer magnetischen Rückseite.

Soviel zu den angenehmen Seiten – und nun die wichtigsten Punkte, auf die geachtet und die überprüft werden müssen, bevor das Layout an die Online-Druckerei geschickt wird. Denken Sie daran, erstellen Sie sie – und sehen Sie sich an, wie stolz Ihre Visitenkarten Sie und Ihre Firma präsentieren (und die Konkurrenz wird im Geheimen grün vor Neid).

Fassen wir zusammen – worauf sollte man bei der Vorbereitung der Datei für die Online-Druckerei achten?

  • Verwenden Sie die Farbpalette CMYK, und nicht RGB
  • Verwandeln Sie alle Schriftarten in Pfade
  • Denken Sie daran, dass Sie, wenn Sie einen Druck auf dunklem Untergrund wünschen, es sich lohnt einen weißen PoD-Druck zu verwenden (dieser wird normalerweise z.B. bei beidseitigen Visitenkarten als – 5/5 (4+weiß/4+weiß) gespeichert
  • Visitenkarten werden auf Papier mit einer Grammatur von mindestens 250 g gedruckt

Senden Sie das Visitenkartenlayout in den Dateiformaten TIFF oder PDF.